Das alte Jahr geht, die Herausforderungen für den Wald bleiben. Auch wenn 2024 mit mehr Niederschlägen partiell für Entlastung gesorgt hat, setzen die Auswirkungen des Klimawandels unseren Wäldern weiter massiv zu: Seit 2018 haben Dürrephasen, Stürme und Schädlingsbefall bereits fast 700.000 Hektar Wald schwer geschädigt. Der Umbau zu klimaresilienteren Beständen ist eine Herausforderung, die für die Zukunft weisend ist. Und der einen wirtschaftlichen und politischen Rahmen braucht, der unterstützt und nicht durch bürokratische Vorgaben bremst. Um die Rolle des Waldes als Klimaschützer langfristig zu sichern, haben die Familienbetriebe Land und Forst (FABLF) und die AGDW – Die Waldeigentümer mit Blick auf die Bundestagswahl am 23. Februar 2025 konkrete Forderungen an die Politik formuliert.
Die aktuellen Vorgaben des Klimaschutzgesetzes setzen unrealistisch hohe Ziele für die CO₂-Bindung in Wäldern. Diese wären allenfalls durch massive Einschränkungen in der Holznutzung umsetzbar – ein Ansatz, der nicht nur die Waldstabilität gefährdet, sondern auch das Potenzial nachhaltiger Holzprodukte reduziert. Deshalb braucht es eine gesetzliche Anpassung der CO₂-Senkenziele an die tatsächlichen Herausforderungen des Klimawandels und an die Bedürfnisse eines nachhaltigen Waldumbaus.
Holzprodukte speichern langfristig CO₂ und können vergleichsweise klimaschädliche Materialien wie Beton oder Stahl ersetzen. Eine neue Bundesregierung ist deshalb gefordert, Programme aufzulegen, um die Holzbauquote in Deutschland deutlich zu erhöhen. Konkret muss es darum gehen, ihren Anteil bei Wohnneubauten bis 2050 auf 50 Prozent anzuheben sowie verstärkte Anreize für die Nutzung von regionalem Holz vorzugeben.
Der Klimawandel setzt unsere Wälder weiter unter Druck. Um diesem Druck standhalten zu können, sind hohe Investitionen, viel Zeit und großes Engagement der Menschen vor Ort notwendig. Um den Erhalt und den notwendigen Umbau unserer Wälder langfristig zu sichern – durch die Wiederaufforstung oder die Anpflanzung neuer, klimaresilienter Baumarten – braucht es eine finanzielle Honorierung der unverzichtbaren Klimaschutzleistungen des Waldes.
Unsere Wälder sind unverzichtbar im Kampf gegen den Klimawandel. Nur durch ein klares Bekenntnis der Politik zur Anerkennung und Förderung der Forstwirtschaft im Sinne des Gemeinwohls kann die Waldbewirtschaftung erfolgreich in die Zukunft geführt werden. Bedingung hierfür ist eine Neuausrichtung der Forstpolitik, die die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer als Partner für den Wald der Zukunft versteht. Nur durch ihre Expertise und ihr Engagement können wir sicherstellen, dass der Wald auch in den kommenden Jahrzehnten als unser Klimaschützer Nr. 1 erhalten bleibt.
2025 müssen die politischen Weichen gestellt werden, die Praxis effektiv in ihrem nachhaltigen Engagement zu unterstützen: Den Wald der Zukunft zu bauen!
Die Forderungen der AGDW – Die Waldeigentümer finden Sie hier: https://www.waldeigentuemer.de/waldeigentuemer-zur-bundestagswahl-forstwirtschaft-staerken-forstpolitik-neu-ausrichten/
Die Forderungen der Familienbetriebe Land und Forst finden Sie hier: https://fablf.de/bundestagswahl-am-23-februar-2025/